Bio- und Neurofeedback: Eine vielversprechende Therapiemöglichkeit bei Schmerzgedächtnis

Schmerzen sind ein Warnsignal des Körpers, das uns zeigt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Aber manchmal können Schmerzen auch zu einem eigenen Problem werden. Das Schmerzgedächtnis, auch bekannt als „chronischer Schmerz“, ist eine Art von Schmerz, der länger als drei Monate anhält und eine erhebliche Auswirkung auf das tägliche Leben haben kann. Aber was ist, wenn wir die Art und Weise ändern könnten, wie unser Gehirn Schmerzen verarbeitet? Hier kommen Bio- und Neurofeedback ins Spiel.

Biofeedback ist ein Prozess, bei dem eine Person mithilfe von Sensoren, die an den Körper angelegt werden, lernt, wie sie Körperfunktionen wie Atmung, Herzfrequenz, Muskelspannung und Hauttemperatur beeinflussen kann. Neurofeedback geht einen Schritt weiter und misst die Gehirnaktivität durch die Verwendung von Elektroenzephalografie (EEG) und erlaubt es, die Gehirnwellenfrequenzen zu kontrollieren.

In der Ergotherapie kann Bio- und Neurofeedback genutzt werden, um Patienten dabei zu helfen, ihre Schmerzen besser zu kontrollieren und ihre Lebensqualität zu verbessern. Zum Beispiel kann Neurofeedback bei Patienten mit chronischen Schmerzen eingesetzt werden, um die Gehirnaktivität zu ändern und die Schmerzwahrnehmung zu verringern.

Eine Studie von Jensen et al. (2013) untersuchte die Auswirkungen von Neurofeedback auf Schmerzen bei Patienten mit Fibromyalgie. Die Studie ergab, dass das Neurofeedback-Training dazu beitragen kann, Schmerzen zu reduzieren, die Lebensqualität zu verbessern und die emotionale Stabilität zu erhöhen.

Eine andere Studie von Kayiran et al. (2010) untersuchte die Auswirkungen von Biofeedback-Training auf Schmerzen bei Patienten mit Rückenschmerzen. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Reduktion der Schmerzen und eine Verbesserung der körperlichen Funktion.

Ein weiterer Ansatz zur Schmerztherapie in der Ergotherapie ist das sogenannte „vagale Training“. Hierbei wird versucht, die Aktivität des Vagusnervs zu erhöhen, um Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren. Der Vagusnerv ist ein wichtiger Teil des parasympathischen Nervensystems, das für Ruhe, Entspannung und Regeneration verantwortlich ist.

Eine Studie von Meeus et al. (2018) untersuchte die Auswirkungen von vagalem Training auf die Schmerzempfindlichkeit bei Fibromyalgie-Patienten. Die Ergebnisse zeigten, dass das Training dazu beitragen kann, die Schmerzempfindlichkeit zu reduzieren und die Schlafqualität zu verbessern.

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