
Was sind Systemaufstellungen?
Systemaufstellungen ermöglichen Menschen Einsichten in die zugrunde liegende Dynamik von persönlichen oder beruflichen Herausforderungen und Beziehungen. Sie gestatten einen neuen Blick auf Systeme wie Familie, Paarbeziehungen, beruflichen Teams etc. über das Phänomen der „wissenden Felder“ (nach Rupert Sheldrake) und zweigen neue Handlungsmöglichkeiten auf.
Aufstellungen können erfolgen in Bezug auf:
- Persönliche Anliegen (Partnerschaftsprobleme & familiären Fragestellungen)
- Berufliche Anliegen (Karriere & Probleme am Arbeitsplatz)
- Organisationale Anliegen
Bei allen Systemaufstellungen wird davon ausgegangen, dass die Vertreter in dem aufgestellten System Aussagen treffen, die den Aussagen bzw. Dynamiken des realen Systems nahe kommen und somit einen Erkenntnisgewinn oder eine Unterstützung bei Entscheidungsprozessen darstellen.
Die Arbeit mit dem Familien- und Systembrett stellt eine weitere Form der Aufstellungsarbeit dar. Die Aufstellung mit dem Familien- und Systembrett wird vorwiegend im Einzelsetting angewendet. Hier werden Figuren aufgestellt. Die Aufstellung kann u. a. zur Abbildung und Reflexion von Familiensystemen genutzt werden.
Vorgehensweise in der Aufstellungsarbeit
Vor der Aufstellung erfolgt die Klärung des Anliegens, wie z. B. „Ich möchte die Beziehung zu … klären…“ Eine abschließende Beratung kann der Aufstellung angeschlossen werden.
Allen Aufstellungen ist gemeinsam, dass Personen als sogenannte Stellvertreter eine Benennung – (im Sinne von „Vertreter für …“) – erhalten, im Raum positioniert werden und im Zuge einer Prozessarbeit nach ihrer Wahrnehmung innerhalb des aufgestellten Systems befragt werden.
Ein Kernpunkt des methodischen Vorgehens bei der Durchführung von Systemaufstellungen ist es, insbesondere solche Systemdynamiken durch die Aufstellungsmethode zu betrachten, die durch logisch-rationale Erwägungen weniger effektiv erfahrbar gemacht werden können.
Ziele
Ziele der Aufstellungsarbeit sind zum Beispiel:
- Klärung von Beziehungen
- Klärung von Lebensfragen und –zielen
- Fragen zum Management von Familie und Beruf
- Selbstmanagement
- Lösung von Konflikten
- Versöhnung
Organisationsaufstellungen
Organisationsaufstellungen sind eine Form von Systemaufstellungen. Aufstellungen im Kontext von Organisationen haben sich als qualifiziertes Instrument in der Begleitung von Führungs- und Beratungsprozessen erwiesen. Sie dienen zur Entwicklung von Lösungsansätzen im beruflichen Umfeld und beziehen sich z. B. auf:
- Organisationsentwicklung & Change Management
- Umgang mit Konflikten
- Personalauswahl & Teamentwicklung
- Rollenklärung & Rollenkonfusion
- Verbesserung der Aufgaben- und Zielfokussierung
- Teilhaberschaft & Nachfolge
- Vereinbarkeit familiärer & beruflicher Interessen
- Entscheidungsfragen, wie z. B. Arbeitsplatz-, Berufswechsel, Existenzgründung
- Fallsupervision für Berater von Arbeitssystemen
Durch Organisationsaufstellungen lassen sich in kurzer Zeit wesentliche Informationen über eine Situation oder ein System in einer Organisation gewinnen. Sie führen entsprechend zu neuen Ideen oder Sichtweisen und können zur Entwicklung und Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens in der Organisation beitragen.
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