Betätigungsorientierte Ergotherapie: Was ist Betätigung?

In der Ergotherapie spielt der Begriff „Betätigung“ eine zentrale Rolle. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Ausdruck? Betätigung bezieht sich auf all die Aktivitäten, die wir im täglichen Leben ausführen, sei es zu Hause, bei der Arbeit oder in unserer Freizeit. Diese Aktivitäten können sehr vielfältig sein, angefangen beim Anziehen am Morgen über das Zubereiten einer Mahlzeit bis hin zum Ausüben von Hobbys oder beruflichen Tätigkeiten.

Die Vielfalt der Betätigung

Betätigung ist also weit mehr als nur „Arbeit“ oder „Aktivität“. Sie umfasst eine breite Palette von Handlungen und Aufgaben, die in unserer Lebensgestaltung eine Rolle spielen. Dazu gehören:

  1. Selbstversorgung: Dies umfasst alltägliche Aktivitäten wie Anziehen, Waschen, Essen und Trinken.

  2. Produktivität: Hierbei handelt es sich um berufliche und schulische Tätigkeiten sowie Aufgaben im Haushalt.

  3. Freizeit: Dazu gehören Hobbys, Sport, soziale Aktivitäten und Entspannung.

Warum ist Betätigung wichtig?

Die Ergotherapie konzentriert sich auf die Wiederherstellung oder Verbesserung der Fähigkeit einer Person, sinnvolle Betätigungen auszuführen. Dies kann notwendig sein, wenn jemand aufgrund von Verletzungen, Krankheiten oder Behinderungen Schwierigkeiten hat, seinen Alltag selbstständig zu bewältigen. Durch gezielte Übungen und Therapiemaßnahmen hilft die Ergotherapie den Menschen, ihre Betätigungen wieder aufzunehmen oder ihre Fähigkeiten zu verbessern.

Das individuelle Ziel im Fokus

In der ergotherapeutischen Praxis steht immer das individuelle Ziel des Klienten im Mittelpunkt. Dies könnte die Rückkehr zur Arbeit nach einem Unfall, die eigenständige Zubereitung von Mahlzeiten trotz einer Behinderung oder das Wiedererlangen von Hobbys sein. Betätigungsorientierte Ergotherapie ermöglicht es den Menschen, ihre Lebensqualität zu steigern, indem sie ihnen hilft, die Aktivitäten auszuführen, die für sie persönlich von Bedeutung sind.