HRV-Analyse für Triathleten

Als Triathlet wissen Sie sicherlich, dass die Herzratenvariabilität (HRV) ein wichtiger Faktor für Ihre Leistungsfähigkeit ist. Die HRV gibt an, wie gut Ihr Körper auf Stress reagieren kann und wie schnell er sich nach anstrengenden Trainingseinheiten wieder erholt. Eine zu niedrige HRV kann auf eine Überbelastung hinweisen und ein erhöhtes Risiko für Verletzungen und Krankheiten bedeuten. Umso wichtiger ist es, die HRV zu analysieren und gezielt zu trainieren.

Eine Methode zur HRV-Analyse ist der sogenannte vagale Overshoot. Hierbei wird die HRV in einem Zeitfenster von 15 Minuten nach einem Ausdauertraining gemessen. Der Vagusnerv, der auch als „Ruhe-Nerv“ bezeichnet wird, steuert die Regeneration des Körpers nach Belastungen. Ein gut funktionierender Vagusnerv sorgt für eine schnelle Erholung und eine höhere HRV.

Eine Studie des European Journal of Applied Physiology untersuchte die Auswirkungen eines sechswöchigen Trainingsprogramms auf die HRV von Triathleten. Dabei wurden zwei Gruppen gebildet, eine Gruppe trainierte mit einem Fokus auf die HRV, die andere Gruppe trainierte wie gewohnt. Die Ergebnisse zeigten, dass die HRV der Trainingsgruppe signifikant gesteigert wurde, während sie bei der Kontrollgruppe unverändert blieb. Die Autoren der Studie schlussfolgerten, dass ein gezieltes Training der HRV die Leistungsfähigkeit von Triathleten verbessern kann.

Ein weiterer Aspekt der HRV-Analyse ist die Bestimmung des individuellen Belastungs- und Erholungsbereichs. Hierbei wird die HRV in verschiedenen Belastungs- und Erholungsphasen gemessen, um einen optimalen Trainingsplan zu erstellen. Ein zu hoher Trainingsumfang oder zu wenig Erholung kann zu einer verminderten HRV führen und somit die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.

Die HRV-Analyse kann auch dazu beitragen, Verletzungen vorzubeugen. Eine Studie des Journal of Athletic Training untersuchte die HRV bei Fußballspielern und konnte zeigen, dass Spieler mit einer niedrigen HRV ein höheres Risiko für Verletzungen aufwiesen. Durch ein gezieltes HRV-Training kann das Verletzungsrisiko somit reduziert werden.

Quellen:

  • Buchheit, M. (2014). Monitoring training status with HR measures: do all roads lead to Rome? Frontiers in Physiology, 5, 73.
  • Flatt, A. A., & Esco, M. R. (2016). Smartphone-derived heart-rate variability and training load in a women’s soccer team

 

HRV-Analyse, Bio- und Neurofeedback, Sound of Soul