Mehr als die Summe der Teile: Der Systemische Ansatz in der Ergotherapie

In der Ergotherapie verfolgen wir einen besonderen Ansatz, der als „systemisch“ bekannt ist. Dieser Ansatz geht davon aus, dass unser Wohlbefinden und unsere Handlungen nicht isoliert betrachtet werden können, sondern in einem größeren Kontext stehen.

Was bedeutet das konkret?

Denken Sie an ein Mobile über einem Kinderbett: Jede Figur hängt mit den anderen zusammen. Wenn man eine Figur bewegt, hat das Auswirkungen auf alle anderen. Ähnlich ist es mit unserem Leben. Unsere Beziehungen, Arbeitsumgebung, Familie und sogar unsere eigene innere Welt beeinflussen sich gegenseitig.

Systemik und Ergotherapie:

Die Systemik ist eine Denkweise, die diese Wechselwirkungen untersucht. In der systemischen Ergotherapie schauen wir nicht nur auf die isolierten Herausforderungen, mit denen Sie zu uns kommen, sondern auch auf Ihr gesamtes Umfeld. Dabei können verschiedene Aspekte wie Familie, Arbeit, Freizeit und persönliche Überzeugungen eine Rolle spielen.

Wie kann das Ihnen helfen?

Nehmen wir an, Sie kommen mit Schlafproblemen zu uns. Anstatt nur die Schlafgewohnheiten zu betrachten, würden wir auch nach anderen Bereichen in Ihrem Leben suchen, die beeinflussen könnten, wie gut Sie nachts zur Ruhe kommen. Vielleicht gibt es Stress am Arbeitsplatz oder Spannungen in Beziehungen.

Systemische Therapie:

Die systemische Therapie bietet Werkzeuge, um Muster zu erkennen, Wechselwirkungen zu verstehen und positive Veränderungen zu fördern. Das Ziel ist es, nicht nur Symptome zu behandeln, sondern die Ursachen anzugehen und Ihr Wohlbefinden nachhaltig zu verbessern.

Indem wir Ihr Leben als ein miteinander verbundenes System betrachten, können wir besser verstehen, wie verschiedene Teile zusammenwirken. So eröffnen sich neue Perspektiven für Lösungen und Veränderungen.