Neurofunktions!therapie in der Logopädie

Die Neurofunktions!therapie- kurz NF!T genannt- wurde von Elke Rogge unter anderem nach dem Konzept von Padovan entwickelt.
 

Diese Therapieform orientiert sich dabei an der „Neurologischen Organisation“, die die kindlichen Phasen Robben, Krabbeln und Laufen beschreibt. Durch die Neurofunktions!therapie wird eine „Neurologische Re-Organisation“ des Körpers in Gang gesetzt, die Körperprozesse und Abläufe, die sich nicht altersgemäß entwickeln konnten oder durch z.B. einen Unfall oder eine Erkrankung gestört wurden, wieder verbessert und/ oder Fähigkeiten wiedergewonnen werden können. Die Neurofunktions!therapie umfasst vier Programme: Mund, Körper, Augen und Hände.

In der frühkindlichen Entwicklung dienen Saugen, Beißen, Kauen und Schlucken in einem guten Zusammenspiel mit der Atemkoordination zunächst der Nahrungsaufnahme. Die für die oben genannten Funktionen benötigte Muskulatur ist dieselbe, die für die Artikulation (Aussprache) genutzt wird.

Die Neurofunktions!therapie setzt mit ihrem „Mundprogramm“ bei diesen Funktionen an. Durch sie werden Wahrnehmungs- und Bewegungsabläufe am und im Mund so stimuliert, dass diese weiterentwickelt, verbessert und/oder wiedergewonnen werden können.

Mit dem Sensibilisieren und Trainieren der Mund-, Kiefer- und Wangenmuskulatur können deshalb wichtige Voraussetzungen für ein physiologisches Schlucken, Essen und Trinken, für eine gute Verständlichkeit sowie eine Deutlichkeit beim Sprechen und für eine gute Zahnstellung geschaffen werden.

Dabei orientiert sich die Reihenfolge der stimulierten Funktionen an der physiologischen Entwicklung des Kindes: Saugen – Abbeißen – Kauen – Schlucken.

Logopädie, K-Taping®